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Die Kinder rufen dringend nach Dorn

Autor:

Franz Josef Neffe

Deutsches Coué-Institut für Problemlösung
89284 Pfaffenhofen - Beuren
Webergasse 10
Tel. 07302 – 5580
Fax 920327
coue [at] fjneffe [Punkt] de

www.coue.org

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Kinder begreifen die
Dorn-Methode schnell

Vor dem 6.Dorn-Kongress 2007 bat ich eine Kindergärtnerin und Beraterin für Rücken, Füße und Gelenke, doch einmal die Beinlängen ihrer Kinder zu prüfen. Sie meldete mir bei 29 von 36 Kindern Beinlängendifferenzen bis zu 2,5 cm. Das wäre beim Erwachsenen dreimal soviel. Man muss sich einmal einen 7,5 cm hohen Holzklotz unter den Fuß binden und damit spazieren gehen, dann weiß man, was man dem zu sagen hat, der meint, das mache nichts, das habe doch fast jeder.

Bei meinem Eröffnungsreferat zum 4. Dorn-Kongress 2003 „Die Dorn-Methode hilft Kindern“ hatte ich von ca. 40 % der Kinder zu berichten, die über Rückenschmerzen klagen. Wenige Tage vor dem 6. Dorn-Kongress im Oktober 2007 brachte die Münchner tz einen ganzseitigen Bericht über eine medizinische Untersuchung der ca. 1000 Schüler des Luitpold-Gymnasiums, von denen 80% über Rückenprobleme klagten. Da drängen sich zwei Fragen auf: 1. Hat man bisher geschlafen oder warum wird bei den bisherigen Maßnahmen das Problem immer größer? und 2. Warum ist eine Methode wie die Dorn-Methode, die doch offensichtlich hoch geeignet wäre, a) die Problemlage zu prüfen und b) zu lehren, wie man sich in der Familie helfen kann, noch nicht auf dem Prüfstand der dringend benötigten Hilfen?

Die Antwort darauf ist wenigstens zum Teil mehr als banal: Wir haben den ehemaligen Lebensraum Schule inzwischen dermaßen verrechtlicht, dass sich keiner getraut, etwas zu tun, womit er zugleich mit mehreren Gesetzen in Konflikt kommen könnte, wenn wiederum andere, die meinen so die Welt retten zu müssen, ihn dafür anzeigen könnten. Wenn jemand die zwei Beine eines Kindes andrückt und aufhebt und den Stand der Füße vergleicht, könnte ja jemand denken, er sei pädophil und auf sexuelle Escapaden aus, und außerdem darf er ja auch nicht therapieren und behandeln und man könnte ja meinen, dass er das beabsichtigt.

Über 80 % der Kinder haben eine Beinlängendifferenz und uns interessiert das gar nicht! Wir lassen unser Leben von unseren selbstgeschaffenen Verstrickungen in gesetzliche Papierwirklichkeiten dominieren. Eine Heilpraktikerin hat mir mitgeteilt, das können nicht 80 % sein, bei ihren kindlichen Patienten sei der Anteil viel geringer. Aber aus dem Kindergarten erfuhr ich Bestätigung, es seien mehr als 80 %. Nun, es geht doch gar nicht darum, wie viele es sein werden, es geht darum ob wir es wagen, wissen zu wollen, wie es konkret überall ist. Oder bekommen die Kindergartenkinder und die Kinder aller anderen Schulen erst ihre Chance, wenn sich ein Orthopäde zu einer Studie über das jeweilige Institut entschlossen hat und eine Zeitung davon öffentlich berichtet?

Es ist heute Realität, dass – so wie wir es derzeit laufen lassen – mindestens jedes zweite Kind durch die Schule krank wird: nicht nur zu wenig Bewegung sondern auch noch verkehrte Bewegung und dazu kein Interesse, überhaupt eine reale Haltung von Problembewältigung zu lehren, damit man sie lernen kann. Der größte Teil der Pädagogen ist selber krank und wird immer kränker. Wie sollen unsere Kinder von lauter kranken und selber hilflosen Vorbildern Gesundheit lernen? Und wie will man in solch einer resignativen Situation etwas verändern mit hochtrabenden, unverständlich verwissenschaftlichten Vorgaben? Da muss doch eine einfache Volks-Methode her, die jeder versteht und die so einfach ist, dass man damit schnell spürbare Erfolg erzielt. Eine Methode wie die Dorn-Methode ist ein Glücksfall für die hoch unglückliche Lage, in der sich unsere ganze Gesellschaft in puncto fortschreitenden Gesundheitsverlusts befindet.

Von unseren Politikern müssen wir lebensgerechtere Weichenstellungen verlangen. Sie kommen ja auch gekrochen, wenn sie es vor Schmerz nicht mehr aushalten. Dann sollen sie gefälligst dafür aktiv werden, dass ihre Kinder nicht erst dieselbe Ruine werden müssen wie sie, bis sie auf leidvollen Umwegen erfahren, dass es eine einfache Möglichkeit gibt, die jeder kennen sollte und die jeder leicht lernen kann, wenn er nur davon weiß, dass es sie gibt. Ich fordere erneut alle unsere Spitzenpolitiker auf, die Dorn-Methode zu lernen und sie vorzumachen. Wenn Frau Merkel 2 Minuten im Fernsehen bloß einmal die Hüftgelenkkorrektur vormacht und 10 Millionen sehen das, dann hat sie – wenn ich den in Wirklichkeit sehr viel größeren Nutzen nur auf 1 Euro pro Mensch veranschlage – in 2 Minuten einen Nutzen von 10 Millionen Euro für das deutsche Volk erwirtschaftet. Solange sie und andere nichts dergleichen tun und die Gesundheitsprobleme unserer Kinder weiter vergrößert werden, müssen wir sie fragen, warum sie nichts tun.